Regelmässige
Fellpflege und der Besuch im Hundesalon
Wenn das Fell Ihres Hundes vor Hitze und Kälte
schützen soll, muss es sauber, locker und leicht
sein und frei von Verunreinigungen. Zu dieser
notwendigen Pflege gehören nun einmal regelmässiges
Bürsten und Kämmen, egal ob der Hund kurz-, lang–
oder rauhaarig ist. Kein Hund hat so ein dickes
Fell, dass ihm Verknotungen, Verfilzungen und deren
unangenehmen Folgen nichts ausmachen würden. Gut
gepflegt heisst – gebürstet und gekämmt zu Hause,
gebadet und geschnitten oder getrimmt im Salon. Nur
die richtige Pflege garantiert, dass sich Ihr
vierbeiniger Liebling rundherum wohl fühlt und Sie
auch Freude mit Ihrem Tier haben.
Wieso
ist regelmässige Fellpflege so wichtig für das
Wohlbefinden Ihres Hundes?
Für das Wohlbefinden und die Gesundheit eines bei
uns lebenden Tieres in der heutigen Zeit ist die
Pflege unerlässlich, besonders für langhaarige
Hunde- oder Katzenrassen. Bei einem kurzhaarigen
Hund reicht einmal die Woche bürsten, bei einem
langhaarigen Hund reicht einmal wöchentlich bürsten
nicht mehr aus, es müssten täglich bis zu 15
Minuten
aufgewendet werden.
Manche Hunde mögen das Bürsten anfangs nicht, darum
sollte man schon im Welpenalter damit beginnen den
Hund daran zu gewöhnen. Das kürzere und lichtere
Welpenfell lässt sich leicht ausbürsten, sodass man
bereits junge Tiere spielerisch ans Stillhalten
gewöhnen kann, eine anschliessende Belohnung wird
diesen Effekt nur noch verstärken.
Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund gleich von Anfang
an auf eine sichere Unterlage stellen (Trimmtisch)
und nur Kämme und Bürsten verwenden, welche die Haut
Ihres Tieres nicht verletzen können. Durch dieses
Bürsten werden nicht nur Staub und Schmutz entfernt,
Verknotungen (Vorstufen von Verfilzungen!) gelöst,
sondern die Haut wird vermehrt zur Durchblutung
angeregt, wodurch das Haarwachstum günstig
beeinflusst wird. Bei vielen Rassen ist es sehr
wichtig, während des Fellwechsel im Frühjahr und
Herbst, die alten, abgestorbenen Haare täglich zu
entfernen, dadurch kann die Haut frei atmen und das
neue Fell wird schöner nachwachsen.
Verfilzungen halten die Luft von der Haut fern,
der Hund kann leicht Ekzeme, bakterielle
Hautentzündungen, Mykosen oder Ektoparasiten (Flöhe,
Zecken, Milben...)
bekommen. Auch ist das Wohlbefinden stark durch die
Verfilzungen beeinträchtigt. Augen, Ohren und Pfoten
sollten regelmässig kontrolliert werden, eventuell
die Haare
aus den oberen Gehörgängen auszupfen (ist völlig
schmerzfrei), und die Haare um die Augenpartie
vorsichtig wegnehmen.
Wie
oft sollte ein Hund gebadet werden?
Wenn Ihr Hund schmutzig ist und/oder übel riecht,
sollte er gebadet werden. Hunde suchen sich am
liebsten die übelriechendsten Plätze (Kot, Aas) aus, um sich
ausgiebig darin zu wälzen. Hunde mit Hautproblemen
müssen nach Anweisung des Tierarztes mit speziellen,
dermatologischen Shampoos gebadet werden.
Ganz wichtig ist es, den Hund nur mit einem
speziell dafür vorgesehenen Shampoo zu waschen, auf
keinen Fall dürfen Babyshampoos, Geschirrspülmittel
oder Waschpulver verwendet werden. Am besten
Naturprodukte verwenden, wie Shampoos mit grüner
Tonerde, für Hunde mit weissem Fell Shampoo mit
Titanoxyd –
lagert sich im Fell ab und verhindert so vergilben -,
Hitze und Kälteschutz bleiben voll erhalten.
Nur
Baden oder auch Trocknen?
Im Allgemeinen sollte der Hund nach dem Baden
auch getrocknet werden. Einige Rassen müssen nach
dem Baden professionell getrocknet werden, da sich
sonst das Fell so arg kringelt, und dadurch wieder rasch zu
Verfilzungen führen kann. Bei Hunden, die im Haus
gehalten werden, sollte
zumindest in der kühleren Jahreszeit getrocknet
werden, im Sommer können Hunde auch lufttrocknen.
Vorsicht mit normalen Haushaltsföhnen, die
werden zu heiss und können zu Verbrennungen führen
und das
Fell bricht ab. Nicht über 40 Grad föhnen!
Unterschiede
von Scheren, Schneiden und Trimmen:
Scheren:
Unter Scheren versteht man das Kürzen eines
Hundefells mit einer Haarschneidemaschine. Die
Schermaschinen ermöglichen es uns dem Hund innerhalb
kürzester Zeit ein gepflegtes Aussehen zu
verschaffen. Man kann entscheiden, ob man nur 1 mm
oder 35 mm stehen lässt.
Ein paar Rassen, welche geschoren werden: Pudel,
Bedlington Terrier, Cesky Terrier, Affenpinscher
usw.
Schneiden:
Schneiden bedeutet, den Hund mit Hilfe von
Scheren zu bearbeiten, Clippschere,
Haarschneideschere oder Effelierschere. Die
Effelierschere wird auch zum Ausdünnen, für die
Feinarbeit an den Ohren, Augen und um die
Geschlechtsteile verwendet, da diese Regionen mit
der Schermaschine leicht verletzt werden könnten.
Es gibt einige Hunderassen, welche komplett nur
mit der Schere geschnitten werden dürfen: Bichon-Frisée,
Australian Silky Terrier, Kerry Blue Terrier,
Yorkshire Terrier usw.
Auch Hunde mit seidigem Fell müssen in Abständen
von 3-4 Monaten geschnitten werden: Malteser, Lhasa
Apso, Setter, Afghane, Pekingese usw.
Trimmen:
Trimmen heisst das Auszupfen des alten, locker
gewordenen Deckhaares und überflüssiger Unterwolle.
Einen rauhaarigen Hund sollte man alle 8-12 Wochen
trimmen. Ideal wäre es, durch einen Trimmrhythmus
ein "rolling–coat" zu erreichen. Das bedeutet,
dass jeweils die obere Haarschicht ausgezupft werden
kann und das neue Deckhaar darunter schon etwas
ausgewachsen ist, sodass der Hund ständig ein
frisches Haarkleid hat. Sollte ein rauhaariger Hund
geschoren werden, wächst immer feineres Haar nach,
die Farben verblassen und das Haarkleid schützt den
Hund nicht mehr vor Nässe.
Einige Rassen, die getrimmt werden: Parson
Russell Terrier, Airdale Terrier, Westhighland White
Terrier, Jagdterrier, Rauhaardackel, Foxterrier,
Welsh-Terrier usw.
Das Haarkleid
im Winter richtig behandeln:
Bei Schnee und Frost braucht das Hundefell besondere Pflege, damit es dicht
und glänzend bleibt. Kurzhaarige Hunde können sich leicht erkälten, langhaarige
Hunde leiden unter Schneeklumpen im Fell. Der häufige Wechsel von der trockenen
Wohnungsluft in die feuchtkalte Winterfrische strapaziert jedes Hundefell.
Einige Rassen haben im Winter extra dichte Unterwolle, die zu Verfilzungen
neigt, durch die Feuchtigkeit, die der warme Hundekörper beim Auslauf dauernd
abgibt, vereisen die Haare und brechen leicht.
Auch sehr kurzhaarige Hunde schützt das Haarkleid gegen eindringende Kälte
von aussen: die Haut zieht sich eng zusammen, wodurch die feinen dichten Haare
aufgestellt werden und sich in den winzigen Räumen zwischen den Härchen ein
Luftpolster bildet. Dieses fängt die abgegebene Körperwärme auf und reflektiert
sie zurück zum Körper. Umgekehrt wird die aufprallende kalte Luft abgepuffert.
Wichtig ist, dass sich kurzhaarige Hunde frei bewegen können, für einen großen
Hund ist das Tempo an der Leine oft zuwenig um sich aufzuwärmen. Dann schützt
ein Mantel den Rumpf des Tieres, welcher nach aussen hin wasserdicht und nach
innen mit einem Luftpolster versehen ist. Bei kurzhaarigen schlanken Hunden wie
Dobermann, Whippet, also Hunde mit langer Rute und großen Ohren, besteht bei großer
Kälte Erfrierungsgefahr (!!!) überall an den Extremitäten.
Alle langhaarigen Hunde leiden bei Schnee unter dicken schweren
Schneeklumpen, die sich um die Partien Pfoten, Brust, Schwanz und Ohren bilden.
Die Klumpen entstehen, weil der Hundekörper feuchte Wärme abgibt und lockere
Schneekristalle an den feuchtwarmen Haaren heften. Wenn Ihr Hund dazu neigt,
können Sie ihn vorbeugend mit einer hauchdünnen Schicht Vaseline oder Melkfett
schützen, verreiben Sie das Fett in den Risikopartien des Hundekörpers.
Schneeklumpen entfernen Sie am schonendsten mit einem vorgewärmten Handtuch.
Achtung: die Klumpen sitzen fest in den Haaren, Sie verursachen Schmerzen, wenn
Sie versuchen, die Klumpen einfach abzureissen.
Pfotenpflege brauchen alle Hunde bei Kälte, ganz besonders bei Streusalz oder
Splitt. Die Pfotenballen werden rissig, die zarte Haut zwischen den Ballen reißt
leicht. Reiben Sie die Ballen mit Vaseline oder Melkfett dick ein vor dem
Spaziergang, es gibt auch spezielle Pfotencremen.
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